geflammt:
Beim Flämmen werden glatte Steinoberflächen mit einem Acetylen-Sauerstoff-Brenner aufgeraut. Granite sind ein Gemenge von Mineralien. Mineralien sind anisotrop, das heißt unter anderem, dass sie sich bei Temperatur-Veränderungen in verschiedenen Raumrichtungen unterschiedlich stark ausdehnen und dadurch brechen können. Bei Quarz ergibt sich bei 573 °C eine sprunghafte Volumenvergrößerung, die zu intensiven Abplatzungen führt.
Dabei entsteht eine relativ gleichmäßig raue Oberflächenstruktur. Geflammte Oberflächen zeichnen sich durch eine hervorragende Rutschsicherheit aus und werden deshalb vornehmlich im Außenbereich als rutschsicherer Belag verbaut. Beim Innenausbau würden sie einen hohen Reinigungsaufwand erfordern. Anders als beim Stocken gibt es für geflammte Flächen keine kontrollierbare Abstufung von grob bis fein.
Außenbeläge aus Naturstein werden häufig zur Rutschsicherheit geflämmt eingebaut.
kugelgestrahlt:
Die Oberfläche wird mit Kugelstrahlgeräten und kleinen Edelstahl-Stahlkugeln unterschiedlichster Drücke und Körnungen bearbeitet. Je nach Strahldruck kann eine sehr grobe bis sehr feine Oberfläche erzeugt werden.
poliert:
Dabei wird unser Granit so weit ausgeschliffen, dass keine Schleifspuren mehr erkennbar sind, auch nicht im Streiflicht. Dennoch sind Glanzunterschiede zwischen den einzelnen Mineralien erkennbar.
Der Nachteil einer polierten Oberfläche liegt in der unzureichenden Rutschsicherheit von Fußboden- und Treppenbelägen. In öffentlichen Gebäuden und in Arbeitsstätten werden Rutschsicherheitswerte (z.B. R9) gefordert. Ein Vorteil von polierten Flächen ist die gute Reinigungsfähigkeit.